Die Nomaden von Gor by John Norman

Die Nomaden von Gor by John Norman

Autor:John Norman
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-07-14T16:00:00+00:00


14 Tarnreiter

Kamchak und ich sprangen die Stufen des Sklavenwagens hinab. Die Dunkelheit war angefüllt mir hetzenden Männern, einige mit Fackeln, und rennenden Kaiilas, auf denen schon Reiter saßen. Kriegslaternen, grün und blau und gelb, brannten bereits auf Pfählen in der Dunkelheit und kennzeichneten die Sammelpunkte für die Orlus, die Hundertschaften, und die Oralus, die Tausendschaften. Jeder Krieger der Wagenvölker, und das bedeutete jeder diensttüchtige Mann, ist ein Mitglied eines Or oder einer Zehnerschaft. Jede Zehnerschaft war Mitglied eines Orlu, einer Hundertschaft, jedes Orlu ist Mitglied eines Oralu, einer Tausendschaft. Jene, die mit den Wagenvölkern nicht vertraut sind und sie nur von ihren schnellen Raubzügen kennen, denken manchmal von ihnen, dass sie ohne Organisation sind, dass sie eine verrückte Horde oder eine Menge wilder Krieger sind. Aber das ist nicht der Fall. Jeder Mann kennt seine Position in einer Zehnerschaft, und die Position seiner Zehnerschaft in der Hundertschaft und die der Hundertschaft in der Tausendschaft. Tagsüber werden die schnellen Bewegungen jeder eigenständig manövrierbaren Einheit von Boskhörnern und den Bewegungen der Standarten geleitet; in der Nacht durch Boskhörner und Kriegslaternen, die an hohen Pfählen hängen und von Reitern getragen werden.

Kamchak und ich stiegen auf die Kaiilas, die wir zuvor geritten hatten und drängten so schnell wir konnten durch die Menge zu unserem Wagen.

Wenn die Boskhörner erklingen, löschen die Frauen die Feuer und bereiten die Waffen der Männer vor, indem sie Pfeil und Bogen und Lanzen herausbringen; die Quivas befinden sich immer in den Sattelscheiden. Die Bosks werden angeleint und die Sklaven, die möglicherweise den Vorteil des Tumults für sich nutzen konnten, angekettet.

Dann klettern die Frauen auf die Oberseite der hohen Wagen und beobachten die Kriegslaternen in der Ferne, um ihre Ansagen ebenso zu deuten wie die Männer. Daraus leiten sie ab, ob die Wagen fahren müssen und wenn ja, in welche Richtung.

Ich hörte ein Kind entrüstet schreien, da es in den Wagen gestoßen wurde.

In kurzer Zeit erreichten Kamchak und ich unseren Wagen. Aphris hatte einen guten Sinn dafür gehabt, die Bosks anzuleinen. Kamchak trat das Feuer seitlich des Wagens aus. »Was ist los?«, schrie sie.

Kamchak nahm sie grob am Arm und schob sie stolpernd zum Sleenkäfig, wo Elizabeth Cardwell ängstlich und die Gitterstäbe festhaltend, kniete. Kamchak schloss den Käfig auf und stieß Aphris zu Elizabeth hinein. Sie war eine Sklavin und wurde gesichtert, damit sie nicht eine Waffe ergreifen oder versuchen konnte, den Wagen abzubrennen. »Bitte!«, rief sie und stieß ihre Hände durch die Stäbe. Aber Kamchak hatte schon die Tür zugeschlagen und drehte den Schlüssel im Schloss.

»Herr!«, rief sie. Ich wusste, dass es besser für sie war, gesichert zu sein, als wenn sie sich angekettet im Wagen oder vielleicht sogar an einem Wagenrad befand. Die Wagen wurden während turianischer Raubzüge abgefackelt.

Kamchak warf mir eine Lanze und einen Köcher mit vierzig Pfeilen sowie einen Bogen zu. Das Kaiila, auf dem ich ritt, besaß bereits am Sattel die Quivas, ein Lasso und eine Bola. Dann sprang er von der obersten Stufe des Wagens auf den Rücken seines Kaiilas und hetzte in Richtung der Klänge der Boskhörner davon.



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